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Wiedergeburt

Wir hatten uns ja die letzten beiden male über das Thema "Bekehrung" unterhalten, welches die menschliche Seite bei der Errettung darstellt, sprich das was der Mensch tut, und wollen heute mit dem Thema "Wiedergeburt" fortfahren, welches die göttliche Seite der Errettung darstellt, bzw. eben das was Gott an einem Menschen tut.

Beginnen möchte ich heute mit einer kurzen Geschichte.

Paul White erzählt in seinem Büchlein »Der Affe im Löwenfell« von dem Affen Toto, der sich ein altes Löwenfell überzieht und als Löwe verkleidet brüllend durch den Dschungel zieht. Als ihn Twiga, die Giraffe, verwundert fragt, wer er sei, antwortet er: "Siehst du das nicht? Ich bin der König der Tiere!"

"Toto", erwidert Twiga, "Du läufst in einem mottenzerfressenen Löwenfell herum und behauptest, du seiest ein Löwe? Das ist doch affig."

Doch Toto warnt sie: "Sprich nicht so mit mir, Giraffe, sonst fresse ich dich auf! Ich bin kein Affe mehr, ich bin ein Löwe geworden! Ich tue, was Löwen tun. Ich fresse, was Löwen fressen. Ich gehe dorthin, wo Löwen hingehen!"

Twiga redet ihm freundlich zu: "Du wirst kein Löwe, wenn du einen Löwen nachmachst. Um ein Löwe zu werden, müsstest du ganz neu als Löwe geboren werden. Du müsstest ein neues Wesen werden".

Erst als sich Toto, immer noch als Löwe verkleidet, frech einem Leoparden in den Weg stellt und dabei fast sein Leben verliert, geht ihm ein Licht auf. Mit leiser Stimme gibt er zu: "Ich hatte Unrecht. Man wird kein Löwe, wenn man wie ein Löwe brüllt."

Ein ähnliches Gesetz gilt auch für uns Menschen: Um Christ zu werden genügt es nicht, wenn wir uns das "Fell" eines Christen überziehen.

Wir müssen von neuem geboren werden (Johannes 3,5)!

Wenn wir uns heute mit Menschen über das Thema "Wiedergeburt" unterhalten, stellen wir sehr schnell fest, dass sehr viele Menschen unter diesem Wort etwas vollkommen falsches verstehen. Deswegen wollen wir uns eingangs einmal anschauen was "Wiedergeburt" wie es die Bibel lehrt NICHT ist, bevor wir uns dann anschauen was die Bibel unter diesem Begriff versteht.

Seit sich auch bei uns in Deutschland die Esoterik angefangen hat auszubreiten und Fernöstliche Religionen modern wurden, begegnen einem immer wieder zwei Vorstellungen wenn man von Wiedergeburt spricht.

Die eine Vorstellung entspringt den sogenannten "Rückführungen in frühere Leben". Diese in esoterischen Kreisen heute oft praktizierte Methode läuft folgender Maßen ab. Ein Mensch wird in eine tiefe Hypnose versetzt und geht in diesem Zustand geistlich in seinem Leben rückwärts. Zunächst erst einmal ein paar Jahre, dann bis zur Kindheit, dann zurück bis zu seiner Geburt und danach dann in angebliche "Frühere Leben", die er, nach seiner Glaubensauffassung, bereits durchlebt hat. Da bei dieser Methode lediglich ein aus Sehnsüchten, Wunschdenken und im Unterbewusstsein gespeicherten Informationen zusammen gereimtes, angebliches früheres Leben in den Gedanken entsteht, ist es auch nicht verwunderlich, dass es dann mehrere hundert angeblicher Napoleons, Neros, Nophreteten, Jungfrauen von Orleon oder Einsteins usw. gibt. Das ganze Gedankengut entsprang ursprünglich einmal der Lehre von der "Reinkarnation", wie wir sie heute noch in vielen fernöstlichen Religionen finden. Ein markanter Unterschied existiert jedoch. Die Esoteriker freuen sich meistens über ihre angeblichen früheren Leben und sind Stolz darauf, weil sie meistens glauben eine „berühmte Persönlichkeit" gewesen zu sein. Diejenigen hingegen, die der „Reinkarnationslehre" anhängen versuchen mit allen Mitteln, dem Kreislauf von geboren werden, leben, sterben, geboren werden, leben, sterben, geboren werden... zu entfliehen. Ihr höchstes Ziel ist die Auflösung ihrer Existenz im "Nichts" um dem "Fluch" der Reinkarnation zu entfliehen.

Den Hauptunterschied zwischen den Auffassungen von "Wiedergeburt" erkennt man recht schnell, wenn man sich den Begriff "Reinkarnation" genauer anschaut. re = zurück, in = in, karne = fleisch, Reinkarnation = ist die Lehre von der Rückkehr des Geistes ins Fleisch.

Als Jesus mit Nikodemus über das Thema der „Wiedergeburt" sprach, verstand Nikodemus es anfangs auch so ähnlich.

Joh 3,4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?

Nikodemus dachte auch zunächst an eine Art „Reinkarnation" sprich an eine zweite natürliche Geburt, konnte sich aber nicht erklären, wie das denn gehen sollte.

Jesus gab ihm darauf hin zur Antwort:

Joh 3,5-6 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist. Lass dich's nicht wundern, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden!

Jesus macht Nikodemus also klar, dass es sich NICHT um "Reinkarnation" handelt, sprich ein erneutes ins Fleisch kommen, sondern um eine "Geistige" Geburt.

Nun wollen wir uns einmal anschauen, was die "Wiedergeburt" und die natürliche Geburt eines Menschen gemeinsam haben und wo die Unterschiede sind.

Wenn natürliches Leben entsteht, beginnt dies mit der Verschmelzung von einer Eizelle und einer Samenzelle.

Auch bei der "Wiedergeburt" bzw. beim "Ewigen Leben" gibt es einen Samen, nämlich das Wort Gottes, bzw. das Evangelium.

1Petr 1,23-25 ...als die da wiedergeboren sind nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige und bleibende Gotteswort! Denn «alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit.» Das ist aber das Wort, welches euch als frohe Botschaft verkündigt worden ist.

Bei der natürlichen Geburt wird nach ca. neun Monaten Schwangerschaft ein Kind von seiner leiblichen Mutter geboren.

Beachtet bitte, es WIRD geboren! Niemals kann sich ein Kind selbst gebären!

Auch bei der "Wiedergeburt" ist jemand notwendig, um zu gebären!

Joh 1,12-13 Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern AUS GOTT GEBOREN sind.

Bei der natürlichen Geburt wir man ein Menschenkind und erhält Menschen als seine natürlichen Eltern.

Bei der „Wiedergeburt" wird man ein Gotteskind und bekommt Gott als Vater.

Mit der natürlichen Geburt, wird man nicht nur ein Bewohner dieser Erde, sondern man erhält auch ein Bürgerrecht. Man wird Bürger des Landes in dem man geboren wird und wird dort auch verzeichnet als Bürger. Das Land indem man geboren wird, ist das Heimatland oder auch Vaterland.

Auch bei der "Wiedergeburt" erhalten wir ein Bürgerrecht.

Phil 3,20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel...

Kol 1,13 ...versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe

Auch haben wir von diesem Zeitpunkt an ein „neues Vaterland".

Hebr 11,11-16 Durch Glauben erhielt auch Sara Kraft zur Gründung einer Nachkommenschaft trotz ihres Alters, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte. Darum sind auch von einem einzigen, und zwar erstorbenen Leibe Kinder entsprossen wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Gestade des Meeres, der nicht zu zählen ist. Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und begrüßt und bekannt, daß sie Fremdlinge und Pilgrime seien auf Erden; denn die solches sagen, zeigen damit an, daß sie ein Vaterland suchen. Und hätten sie dabei an jenes gedacht, von welchem sie ausgezogen waren, so hätten sie ja Zeit gehabt zurückzukehren; nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet.

Joh 18,36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, daß ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier.

Joh 17,11 Und ich bin nicht mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt...

Joh 17,14-16 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt haßt sie; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Argen. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin.

Bei der "Wiedergeburt" findet auch eine "Art" Registrierung statt.

Lk 10,20 ...freuet euch aber, dass eure Namen im Himmel eingeschrieben sind!

Offb 21,27 Und es wird durchaus nichts Unreines in sie eingehen, noch wer Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen.

Phil 4,3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, nimm dich ihrer an, die mit mir als Streiter gedient haben am Evangelium, samt Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.

Sowohl die natürliche Geburt, als auch die "Wiedergeburt" sind beides EINMALIGE Ereignisse.

Einmal geboren, leben wir von nun an, wachsen heran und lernen dazu.

Kein Mensch käme auf den Gedanken, wenn sich sein Kind schmutzig macht und die Windeln voll sind, die Hebamme anzurufen und zu sagen: „Hier muss was bei der Geburt falsch gelaufen sein! Das Kind muss noch mal auf die Welt gebracht werden!" Sondern die Mutter oder der Vater nehmen ihr Kind und machen es sauber.

Genauso ist es bei der "Wiedergeburt".

Wenn wir in Sünde fallen, brauchen wir keine NEUE „Wiedergeburt". Wie dürfen zu unserem Himmlischen Vater gehen und ihm die Sache sagen, die uns passiert ist und er reinigt uns.

1Jo 1,6-2,2 Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit; wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns; wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit. Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsre Sünden, aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die der ganzen Welt.

Haltet euch dies stets gut im Gedächtnis!

Wie ein Menschen Kind sich hin und wieder schmutzig macht, so können auch Gottes Kinder hin und wieder in Sünde fallen. Weder das Leben noch die Kindschaft wird dadurch zerstört oder unterbrochen. Es mag einem Kind Gottes die Freude am Heil nehmen, wenn es nicht bekannte Sünden hat, so wie es einem Menschen Kind die Freude am Spielen mit vollen Windeln nimmt, wenn der Hintern zu brennen beginnt. Aber genauso wie ein Menschenkind nachdem es gewickelt wurde wieder sein Freude am Spielen hat, so dürfen auch Gottes Kinder nachdem sie ihre Sünde bekannt haben, wieder die Freude an ihrem Heil bzw. ihrer Errettung genießen.

Die natürliche Geburt ist der Startschuss zu unserem irdischen Leben, die "Wiedergurt" ist der Startschuss zum "EWIGEN LEBEN".

Durch die Geburt wird man auch zum Erben seiner Eltern, was wiederum sowohl für die natürliche Geburt, als auch für die "Wiedergeburt" gilt.

Röm 8,17 Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi...

Liebe Geschwister, wenn wir das Wesen der "Wiedergeburt" richtig verstanden haben, dann dürfen wir einen sehr tiefen Frieden und eine große Sicherheit erfahren, denn es ist unmöglich, dass ein Kindschaftsverhältnis jemals wieder aufgelöst werden kann.

Kraft der Geburt, ist und bleibt ein Kind für immer und ewig das Kind seiner Eltern und nichts und niemand könnte jemals etwas daran ändern!!!

Kraft der Wiedergeburt, ist und bleibt für alle Zeiten GOTT UNSER VATER und auch daran kann nichts und niemand je etwas ändern!!!

Röm 8,15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater!

Röm 8,38-39 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!

Nächste Woche werden wir uns dann voraussichtlich mit dem Thema "Heilsgewissheit" ein wenig beschäftigen.

Gott segne euch,

euer Wolfgang