Zurück zur Startseite

Datenschutz

Impressum

Wer mir nachfolgen will, der...!!!

Wir hatten ja vor zwei Wochen das Thema „Selbstverleugnung" und letzte Woche das Thema „Jesus nachfolgen". Wir sahen eine ganze Reihe von Stellen die Jesus Menschen als Antwort gab, als diese ihm nachfolgen wollten. Heute nun wollen wir uns diese Stellen noch einmal genau ansehen, und jeder für sich auch einmal darüber nachsinnen was Gott jedem einzelnen damit sagen möchte.

Mt 8,19-20 Und es trat zu ihm ein Schriftgelehrter, der sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wo du hin gehst. Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege.

Zwei Dinge fallen mir bei diesem Vers auf:

1. Der, der zu ihm kam war ein Schriftgelehrter. Somit war er angesehen bei den Menschen und hatte wahrscheinlich neben einem eigenen Haus auch allgemein einen höheren Lebensstandard als Menschen aus dem „normalen" Volk. Jesus macht ihm nun klar, das wenn er ihm nachfolgen möchte, er auch bereit sein muss auf diese Dinge zu verzichten. Jesus war ja als Evangelist immer „auf Achse" würde man heute sagen. Er wanderte umher und Predigte zum Volk. So kam es sicherlich, dass sie auch öfters im freien schlafen mussten, und kein Bett zur Verfügung hatten. Der Schriftgelehrte musste sich als entscheiden, ob er dies auf sich nehmen wollte und mit ihm umher zu ziehen, oder doch lieber seinen gewohnten Lebensstandard beibehalten wollte.

2. Der zweite Punkt, der mir hierzu einfällt ist, dass Jesus zwar aus Nazareth kam, aber seine Heimat doch im Himmel bei seinem Vater war. Für die Tiere wie es hier im Vers beschrieben wird mit Gruben und Nestern heißt es doch nichts anderes als ein Zuhause zu haben. Ein Ort an den man sich normalerweise wohl fühlt bzw. geborgen fühlt. Ein Ort an den man gerne hingeht, der einem Schutz und Wärme bietet. Dies alles hatte Jesus nicht. Sein sehnen war nach der Heimat, nach dem Himmel woher er gekommen war und nach seinem Vater.

Hier noch ein paar Bibelstellen zum nachdenken:

Hebr 11,13-16   Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und begrüßt und bekannt, dass sie Fremdlinge und Pilgrime seien auf Erden; denn die solches sagen, zeigen damit an, dass sie ein Vaterland suchen. Und hätten sie dabei an jenes gedacht, von welchem sie ausgezogen waren, so hätten sie ja Zeit gehabt zurückzukehren; nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet.

Joh 14,2-3 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wo nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.

Kol 1,13 welcher uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe,

Joh 18,36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, dass ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier.

Joh 17,14-16 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nehmest, sondern dass du sie bewahrest vor dem Argen. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin.

1Jo 2,15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm.

Kol 3,1-3 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so suchet, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Merkt ihr, dass euch die Welt nichts zu bieten hat? Nicht nur weil sie wie alles der Vergänglichkeit unterworfen ist, sondern weil sie so ganz und gar nicht zu Gott passt? Zu seinen Vorstellungen wie es sein sollte? Habt auch ihr eine Last auf dem Herzen wenn ihr die Entwicklungen der Gesellschaft so anseht? Wünscht nicht auch ihr euch das der Herr bald wiederkommt und wir dann bei IHM sein dürfen? Die Sehnsucht nach dem Zuhause ankommen? Mir geht's auf jeden Fall so und ich denke den meisten von euch auch.

Der nächste Vers war:

Mt 8,21-22 Und ein anderer unter seinen Jüngern sprach zu ihm: HERR, erlaube mir, dass hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. Aber Jesus sprach zu ihm: Folge du mir und lass die Toten ihre Toten begraben !

Zunächst einmal möchte ich euch die Sicht mitteilen, die sich mir aus den mir zur Verfügung stehenden deutsch Bibelübersetzungen ergibt. Jesus sagt, lass die Toten ihre Toten begraben. Die Frage die sich hier unweigerlich stellt ist: Wen meint Jesus mit den Toten? Nun bietet uns die Schrift eine einfach und einleuchtende Deutung dieser Aussage:

Eph 2,1-7 Auch euch, die ihr tot waret, durch eure Übertretungen und Sünden, in welchen ihr einst wandeltet nach dem Lauf dieser Welt, nach dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geiste, der jetzt in den Kindern des Unglaubens wirkt, unter welchen auch wir alle einst einhergingen in den Lüsten unsres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren Kinder des Zorns von Natur, gleichwie die andern. Gott aber, der da reich ist an Erbarmen, hat durch seine große Liebe, womit er uns liebte, auch uns, die wir tot waren durch die Sünden, samt Christus lebendig gemacht - aus Gnaden seid ihr gerettet - und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus, auf dass er in den darauffolgenden Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade erzeigte durch Güte gegen uns in Christus Jesus.

Kol 2,13 Auch euch, die ihr tot waret durch die Übertretungen und den unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, hat er mit ihm lebendig gemacht, da er euch alle Übertretungen vergab,

Röm 6,12-13 So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, so dass ihr seinen Lüsten gehorchet; gebet auch nicht eure Glieder der Sünde hin, als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebet euch selbst Gott hin, als solche, die aus Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott, als Waffen der Gerechtigkeit.

Wir sehen also, dass die Bibel jeden Menschen der nicht erlöst ist, dessen Schuld nicht vergeben ist, als tot bezeichnet. Wir kenne ja auch den Ausspruch von Jesus wo er sagt: Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Aus dieser Sicht betrachtet wäre der Kern der Aussage einfach das es zwei Arten von Tätigkeiten gibt. Zum einen Tätigkeiten die alle Menschen vollbringen können. Menschen die nicht gläubig sind, in Ihren Sünden leben usw. andererseits aber eben Tätigkeiten die nur Gläubige tun können wie zum Beispiel für Gottes Reich arbeiten. Wer nicht unter Gottes Führung steht ist für Gott unbrauchbar, weil auch keine Verbindung bzw. kein Kontakt besteht. Durch die Sünde ist er von Gott getrennt. Jeder der nun von Gott berufen ist, sollte auch ein treuer Verwalter seiner ihm von Gott gegebenen Gaben sein und sie für sein Reich und zu seiner Ehre einsetzen.

Soweit meine Sicht aus den Deutschen Übersetzungen. George Lamsa vertritt eine weitere Mögliche Deutung dieser Schriftstelle. Das Wort für tot im Aramäischen ist „metta" das Wort für Stadt heißt „matta"! Nun ist es so, dass im Aramäischen ursprünglich die Selbstlaute nicht geschrieben wurden. Erst später führte man eine Punktion ein um die Bedeutung eines Wortes klar fest zu legen. So ist nun zwischen metta und matta ursprünglich so gut wie kein unterschied in der Schreibweise gewesen. Lamsa geht davon aus, dass also auch die Folgende Aussage möglicherweise in Betracht käme: „Lass die Stadt ihr Toten begraben!" Wie man es auch sehen mag, und ich möchte mich hier letztlich auch nicht festlegen, der Kern der Aussage bleibt der selbe, wie wir ihn an anderen Stellen der Schrift immer wieder finden wenn uns die Schrift auffordert:

Mt 6,33 Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit...

Ein weiterer Vers lautet:

Lk 9,61-62 Und ein anderer sprach: HERR, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich einen Abschied mache mit denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.

Um sich geradlinig zu bewegen ist es von Vorteil ein Ziel vor Augen zu haben auf das man zusteuert. Ich denke jeder weiß um die Erfahrung, dass wenn man nach hinten sieht, man schnell vom Kurs abkommt, sei es nun beim Fahrradfahren, beim Autofahren oder eben beim Pflügen. Wenn man erst einmal in Gang gekommen ist, sollte man sich konzentrieren und sein Ziel im Auge behalten. Um bei dem Gleichnis von Jesus zu bleiben; stellt euch vor ihr steht auf einem Feld und vor euch ein Pflug, die Ochsen eingespannt und das ganze Gespann setzt sich in Bewegung. Nun stellt euch mal vor, ihr lasst die Ochsen aus den Augen, euer Pflug sucht sich seinen Weg allein und wird nicht geführt! Was meint ihr was dabei für eine Arbeit rauskommen würde?

Auf jeden Fall keine brauchbaren Ackerfurchen, sondern eher irgendwelche krummen Schlangenlinien.

Wenn nun wir als Gläubige dem Herrn dienen wollen, dann sollten auch wir nicht mehr auf das Vergangene schauen, denn es beginnt in dem Moment etwas ganz neues. Etwas das unsere Aufmerksamkeit und Hingabe braucht. Auch Paulus trifft eine ähnliche Aussage über seinen Dienst uns sein Leben im Glauben.

Phil 3,13-14 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eins aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir ist, und jage nach dem Ziel, dem Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Es geht also darum die Berufung die wir von Gott empfangen haben immer vor Augen zu haben und diesem Ziel nachzujagen. Immer auf diese Ziel fixiert zu sein.

Der nun folgende Vers wird oft als ein Widerspruch empfunden zu den Lehren von Jesus, was aber nicht der Fall ist, wenn man ihn richtig versteht.

Lk 14,26-27 So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.

Wenn hier von Hass die rede ist, würde dies vermeintlich im Widerspruch zu den Lehren der Liebe stehen, die ja bei Jesus bis hin zur Feindesliebe geht. Also kann Hass wie wir ihn heute verstehen nicht so direkt gemeint sein. Es geht hier um eine Rangordnung zwischen Gott (Jesus) und den Menschen. Jesus Antwortet auf die Frage nach dem höchsten Gebot:

Mt 22,37-40 Jesus sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.» Das ist das erste und größte Gebot. Ein anderes aber ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Es ist die Bestimmung des Menschen seinen Schöpfer zu lieben, mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt bzw. mit ganzer Kraft. Des weiteren sollen wir unseren nächsten Lieben wie uns selbst. Hass hat hier nirgends Platz! Wenn also Jesus hier von Hass redet, dann will er einen Unterschied ausdrücken zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zu den Menschen. Gott hat diesen Anspruch unsere maximalen Liebe. Nicht nur weil er uns erschaffen hat, weil er uns Leben gegeben hat, weil er uns am Leben erhält, weil er die Welt in Gang hält, uns mit Nahrung Kleidung usw. versorgt, sondern aus dem Grunde heraus, dass ER uns zuerst geliebt hat.

1Jo 4,19 Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

Der natürliche Mensch, also der, der noch nicht durch Christus erlöst wurde ist ein Feind Gottes wegen seiner Sünde. OHNE AUSNAHME!

Jesus definiert die größte Liebe die man haben kann folgendermaßen.

Joh 15,13 Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.

Nun lesen wir wie Gott uns die Liebe offenbart hat.

Röm 5,8-10 Gott aber beweist seine Liebe gegen uns damit, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wie viel mehr werden wir nun, nachdem wir durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorngericht errettet werden! Denn, wenn wir, als wir noch Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!

Die Frage die sich nun stellt ist; warum redet Jesus hier von Freunden, da Gott selbst seine Liebe offenbart als wir noch Feinde waren? Jesus sagt deswegen er lässt sein Leben für seine Freunde, weil sein Tod für seine Feinde keinen Einfluss auf die Ewigkeit hat. Wer zu ihm kommt, wird auch diese Liebe erwidern, aber nicht aus sich heraus, sondern wiederum allein aus Gott heraus.

Phil 2,13 ...Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen.

Röm 5,5 ...die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben worden ist.

Durch den heiligen Geist haben wir die Liebe von Gott empfangen, die uns IHN Lieben lässt, unsere Geschwister und sogar unsere Feinde.

Ein weiterer interessanter Punkt ist; wie Jesus zu seiner Mutter stand.

Mk 3,32-35 Und das Volk saß um ihn her. Und sie sagten zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder sind draußen und suchen dich. Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter, oder meine Brüder? Und indem er ringsumher die ansah, welche um ihn saßen, spricht er: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

Jesus macht also klar es gibt zwei Arten von Verwandtschaft, einmal die natürliche nach dem Fleisch und zum anderen die nach dem Geist, welche für Jesus auch die wahre Verwandtschaft ist. Geistige Verwandte, oder eben auch einfach die Geschwister im Herrn, haben alle den selben Vater, werden von dem selben Geist getrieben, haben die selbe Liebe empfangen usw. Sie haben wesentlich mehr gemeinsam als mit ihren leiblichen Geschwistern, soweit diese nicht auch Christen sind. Jesus stellt dies ganz klar heraus, LICHT und FINSTERNIS passen nicht zusammen! Auch nicht in einer Familie.

Mt 10,32-39 Jeder nun, der mich bekennt vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem himmlischen Vater; wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater. Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.

Dieser Riss, diese Spaltung die dort in Familien geschieht wenn einer zum Glauben an Jesus kommt kann Formen von Hass annehmen. Man sieht das zum Beispiel im extrem bei Moslem wenn einer gläubig wird. Die meisten werden von ihren Familien verstoßen und geächtet, wenn nicht sogar umgebracht. Würde nun ein Mensch, der mehr an seiner Familie hängt, obwohl sie ja je nachdem nichts mehr gemeinsam haben zum glauben kommen? Wahrscheinlich nicht! Aber es ist eben Gott der in den Menschen diese Liebe zu ihm weckt und diese Liebe übersteigt das was natürliche Menschen verbindet. So führt Gott Menschen dazu, ihm gehorsam zu sein, ihm die Liebe zu erweisen und für ihn zu leben. Es ist ein Geheimnis, das nur der versteht, der es selbst erlebt hat, jemanden lieben zu können den man nicht sehen kann. Bei natürlichen Menschen ruft diese Tatsache nur Unverständnis hervor.

1Petr 1,8-9  (Jesus Christus) welchen ihr nicht gesehen und doch lieb habt, an welchen ihr jetzt glaubet, ohne ihn zu sehen, und über den ihr euch freuen werdet mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Endziel eures Glaubens davontraget, der Seelen Seligkeit!

Um es noch einmal zusammen zu fassen, Jesus hasste seine Mutter nicht, aber er gab ihr auch keinen Vorzug vor den anderen. Selbst als er bereits am Kreuz hing, kümmerte er sich noch um sie, da er ja wusste sie würde von nun an allein da stehen. Deswegen gab er ihr Johannes als stellvertretenden Sohn, dass er sich um sie kümmern sollte.

Joh 19,27 Darauf spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Es gilt also, dass die Liebe zu den Menschen, bzw. sogar zur eigenen Familie im Vergleich zu der Liebe Gott gegenüber WIE HASS ist.

Auch uns selbst gegenüber sollten wir ähnlich empfinden. Selbstliebe nimmt in unserer Zeit immer mehr zu, die Menschen werden immer egozentrischer und selbstsüchtiger. Ihr braucht euch nur z.B. Scheidungsraten und Gründe anschauen. Man sucht nicht das Wohl des Anderen, sondern das Eigene, und wagt dabei von Liebe zu sprechen.

1Kor 13,3-7 Und wenn ich alle meine Habe austeile und meinen Leib hergebe, damit ich verbrannt werde, habe aber keine Liebe, so nützt es mir nichts! Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Wenn wir uns die Gesellschaft und die Entwicklungen in der Gesellschaft und das Verhalten der Menschen ansehen, können wir recht einfach erkennen in welcher Zeit wir leben.

2Tim 3,1-5 Das aber sollst du wissen, dass IN DEN LETZTEN TAGEN schwere Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unenthaltsam, zuchtlos, dem Guten feind, treulos, leichtsinnig, aufgeblasen, das Vergnügen mehr liebend als Gott; dabei haben sie den Schein von Gottseligkeit, deren Kraft aber verleugnen sie. Solche meide!

Mt 24,12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten;

Den nächsten Vers möchte ich nur noch kurz erwähnen, da wir ihn vor zwei Wochen bereits sehr ausführlich besprochen hatten.

Lk 14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

Kommen wir nun also zu der letzten Bibelstelle.

Lk 14,33 So kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.

Mt 6,19-21 Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstört, und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

Mt 6,24 Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Liebe Geschwister, nichts von dem was wir um uns herum sehen, hat ein Mensch in die Welt gebracht. Alles ist von Grundlegung der Welt bereits vorhanden und von Gott gegeben. Niemand, aber auch absolut niemand hat etwas in die Welt gebracht, und genauso absolut niemand wird aus dieser Welt etwas mit nehmen können. Dennoch gibt es sehr viele Menschen die ständig irgendwelche Dinge sammeln und anhäufen als würden sie nie sterben. Solche Menschen werden oft von großen Verlustängsten geplagt. Spätestens dann wenn es auf ihr Ende zu geht, haben sie es schwer los zu lassen, denn ihr Herz hängt an Dingen von denen sie unweigerlich getrennt werden. Wie anders sieht es aus, wenn unser Herz an dem hängt, den wir erst nach unserem Heimgang sehen werden? Wie anders sieht es aus wenn man hier frei kommt von all den materiellen Dingen weil man weis alles ist vergänglich, uns selbst mit eingeschlossen? Ein haschen nach Wind! Wir können nichts festhalten oder mitnehmen. Es ist wichtig zu erkennen, dass alles von Gott gegeben ist und der, der es uns gegeben hat, kann es uns auch jederzeit wieder nehmen. Wie köstlich ist es, wenn ein Mensch zu dieser Einsicht kommen darf.

Anhand von zwei Stellen in der Schrift möchte ich es euch Zeigen was ich meine.

Hi 1,21 Und er sprach: Nackt bin ich von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahingehen; der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gelobt!

Phil 1,21-24 Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ist mein Gewinn. Wenn aber das Leben im Fleische mir Gelegenheit gibt zu fruchtbarer Wirksamkeit, so weiß ich nicht, was ich wählen soll. Denn ich werde von beidem bedrängt: Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; aber es ist nötiger, im Fleische zu bleiben um euretwillen.

Möge der Herr uns diese Freiheit schenken, dass wir von ganzem Herzen an ihm allein hängen und lernen Vergängliches nicht zu hoch zu bewerten.

Möge er uns davor bewahren, Geschaffenes mit dem Schöpfer zu vertauschen. Ihm allein gilt aller Dank für alles was wir sind und haben!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine gesegnete Woche. In IHM mit euch verbunden

euer Wolfgang