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Gut, dass Gott alles weiß! Oder etwa doch nicht?

Liebe Geschwister, heute wollen wir uns ein paar Gedanken über die Allwissenheit Gottes machen. Es gibt Menschen, die glauben sich vor Gott verstecken zu können. Wenn man ihnen dann klar machen will, dass dies nicht möglich ist, kramen sie in ihren Erinnerungen an den Religionsunterricht herum und kommen zu dem Trugschluss, dass Gott nicht allwissend sein kann, da er Adam fragte, wo er denn sei.

1Mo 3,8-10 Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte beim Wehen des Abendwindes; und der Mensch und sein Weib versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter die Bäume des Gartens. Da rief Gott der HERR dem Menschen und sprach: Wo bist du? Er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum verbarg ich mich!

Konnte sich Adam und Eva wirklich vor Gott verstecken, sodass er sie nicht sah?

Hatte Gott wirklich nötig zu fragen: „Wo bist du?“

Es bedarf gelinde gesagt sehr großer Naivität, wollte man diese Fragen mit ja beantworten. Gott wusste ganz genau wo Adam und Eva waren, aber Adam und Eva war noch nicht bewusst welche Konsequenzen ihr Handeln für sie hatte. Sie waren auf einmal „Gegner“ Gottes geworden oder anders gesagt, sie haben die Seiten gewechselt. Sie gehorchten nicht mehr Gott, sondern vielen auf Satans Verführung herein und gehorchten dem „Feind“ Gottes. Daher ist die Frage „Wo bist du?“ im Sinne von „Weißt du was du da getan hast?“ oder im Sinne von „Weißt du wo du von nun an stehen wirst?“ zu verstehen, und nicht so als ob Gott es nicht gewusst hätte, dass die Beiden sich hinter einem Baum versteckt hatten.

Dass Gott alles weiß, und ihm nicht einmal die Gedanken der Menschen verborgen sind, geht aus vielen Stellen der Schrift hervor.

Dan 2,22 Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht!

1Sam 2,3 ...Denn der HERR ist ein Gott, der alles weiß, und von ihm werden die Taten gewogen.

Ps 139,1-16 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. HERR, du hast mich erforscht und kennst mich! Ich sitze oder stehe, so weißt du es; du merkst meine Gedanken von ferne. Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen; ja es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht völlig wüsstest! Von hinten und von vorn hast du mich eingeschlossen und deine Hand auf mich gelegt. Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte! Wo soll ich hingehen vor deinem Geist, wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Führe ich zum Himmel, so bist du da; bettete ich mir im Totenreich, siehe, so bist du auch da! Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch daselbst deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten! Spräche ich: «Finsternis möge mich überfallen und das Licht zur Nacht werden um mich her!», so ist auch die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht leuchtet wie der Tag; Finsternis ist wie das Licht. - Denn du hast meine Nieren geschaffen, du wobest mich in meiner Mutter Schoß. Ich danke dir, dass du mich wunderbar gemacht hast; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl! Mein Gebein war dir nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, gewirkt tief unten auf Erden. Deine Augen sahen mich, als ich noch unentwickelt war, und es waren alle Tage in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben noch keiner war.

Gott weiß also alles, folglich kann man sich weder vor ihm verstecken, noch sich ihm, bzw. auch seinem Gericht entziehen. Wen man dies einmal verstanden und akzeptiert hat, kann man alle Falschheit, alles Theater und jede Maske vor Gott fallen lassen. Gott kennt die Wahrheit, ihm können und brauchen wir nichts vormachen. Was hat dies nun für Auswirkungen wenn wir wissen, dass er alles weiß? Zum einen wird es uns leichter Fallen unsere Sünden zu bekennen, da wir wissen, dass er es ja eh schon weiß und wir ihm nichts vormachen können. Auch im Umgang mit unserer Schwachheit auf verschieden Gebieten, könne wir offen und ehrlich mit Gott reden. Er erwartet nicht von uns, das wir perfekt sind, aber erwartet von uns das wir ehrlich und aufrichtig sind.

Manche denken ja, dass Gott, der ja allmächtig, allgegenwärtig und allwissend ist, sich gar nicht richtig in uns hineinversetzen könnte, dass er gar nicht wüsste, wie sich ein Mensch fühlt. Dies stimmt aber nicht, denn erstens schließt dies seine Allwissenheit mit ein, und zweitens nahm Gott in Jesus Christus die Gestalt eines Menschen an.

Über Jesus lesen wir folgendes.

Hebr 2,17-18 Daher musste er in allem den Brüdern ähnlich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen; denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden.

Hebr 4,15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich [wie wir] versucht worden ist, doch ohne Sünde.

Liebe Geschwister, Gott weiß wie es uns ergeht, er weiß um unsere Sünden, um unsere Versuchungen denen wir immer wieder ausgesetzt werden, um unsere Schwachheiten usw.!

Gott weiß also alles, jedes Wort von uns, jeden Gedanken von uns, jede Tat von uns, alles was war, was ist und was noch sein wird, nichts, aber auch gar nichts ist ihm verborgen.

Normaler weise, wenn ich an die Zeit zurückdenke bevor ich zum Glauben kommen durfte, würde ich bei manchen Sachen am liebsten im Boden versinken.

Ich könnte nur wie Petrus bitten:

Lk 5,8  ...Herr, gehe von mir hinaus; denn ich bin ein sündiger Mensch!

Aber es kam dieser eine Tag in meinem Leben, an dem ich Buße tun durfte; dieser eine Tag, an dem ich mit Gott ins Reine kommen durfte, trotz meiner Schuld, trotz meiner Sünde und dem ganzen Bockmist der sich im Laufe der Jahrzehnte in meinem Leben angesammelt hatte.

Ich durfte IHM Dinge anvertrauen, die ich niemals einem Menschen sagen würde.

Gott konnte ich es sagen, denn er wusste es ja schon!

Mir wurde mit der Zeit eine Sache ganz klar, ich kann Gott nicht positiv überraschen, aber ich kann ihn auch nicht negativ überraschen.

Ich denke nur der, der es selbst erleben durfte kann nachvollziehen, was in einem Menschen voller Schuld und Sünde abgeht, wenn er folgende Stellen im Glauben annehmen darf.

Jes 38,17 Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.

Jes 43,25 Ich, ich tilge deine Übertretung um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nimmermehr!

Jes 44,22 Ich vertilge deine Übertretungen wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich habe dich erlöst!

Röm 4,4-8 Wer aber Werke verrichtet, dem wird der Lohn nicht als Gnade angerechnet, sondern nach Schuldigkeit; wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. Ebenso spricht auch David die Seligpreisung des Menschen aus, welchem Gott Gerechtigkeit anrechnet ohne Werke: «Selig sind die, welchen die Übertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt sind; selig ist der Mann, welchem der Herr die Sünde nicht zurechnet!»

Phil 1,6 und weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.

Liebe Geschwister, haltet euch vor Augen, das Gott uns lieb hat!

Auch wenn wir einmal in eine ganz arge Sünde fallen sollten, wo wir meinen Gott könnte uns nicht mehr vergeben, wo wir uns derart dafür vor Gott schämen, dass wir es Gott schier nicht sagen könnten, sollte uns gerade ein Gedanke Mut machen.

Gott wusste von Ewigkeit her, dass diese eine Sache, die uns so sehr belastet passieren wird. Trotzdem hat ER in uns ein GUTES WERK begonnen, das ER auch vollenden wird.

In dieser Gewissheit, entspannt sich die Situation und wir dürfen, nachdem wir Buße darüber getan und ihm die Sünde bekannt haben, wieder seinen Frieden, seine Liebe und seine väterliche Annahme erfahren.

1Jo 1,8-9 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns; wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit.

1Jo 3,19-20 Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und damit werden wir unsre Herzen vor Ihm stillen, dass, wenn unser Herz uns verdammt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.

1Jo 3,23-24 Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben, nach dem Gebot, das er uns gegeben hat. Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Ihm und Er in ihm; und daran erkennen wir, dass Er in uns bleibt: an dem Geiste, den er uns gegeben hat.

Röm 8,15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, lieber Vater!

Dieses stille und ruhige Herz, den von Gott verheißene Frieden wünsche ich euch und mir von ganzem Herzen.

Gott segne euch,

euer Wolfgang