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Es ist aber der Glaube...

Wir hatten letzte Woche gesehen, dass Glaube und Werke zusammengehören wie Apfel und Apfelbaum, oder anders gesagt, ein gläubiger Christ tut Werke weil es seiner von Gott gegebenen Natur entspricht. Wir stellten fest, dass der Glaube die Ursache und die Werke die sichtbare Wirkung des Glaubens sind.

Heute nun wollen wir dieses Thema noch ein wenig fortsetzen und uns einmal ein paar Gedanken dazu machen, was es heißt aus GLAUBEN zu HANDELN. Wie ist das Wesen des Glaubens und welche Herausforderung stellt sich uns, wenn unser Tun wirklich ein Werk aus Glauben sein soll.

Beginnen möchte ich mit dem Vers aus Hebräer 11,1

Hebr 11,1 Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.

Es ist aber der Glaube...

Hier wird deutlich, dass in den folgenden Worten definiert wird was Glaube ist.

...ein Beharren...

Auf etwas beharren heißt an etwas festzuhalten, nicht los zu lassen...! Wir kennen dies aus dem Zusammenhang: „Auf seiner Meinung beharren!“. Das heißt in gewisser Weiße stur zu sein, sich nicht abbringen zu lassen von etwas, egal was andere denken oder reden.

...auf dem, was man hofft...

Was hoffen wir?

Wir hoffen auf unserer Errettung zum Beispiel.

Röm 8,24 Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, das hofft er doch nicht mehr!

Geschwister, die Errettung vom Tod und das ewige Leben sind Dinge die wir noch nicht sehen können. Dennoch setzen wir unser Hoffnung und unser Vertrauen auf den Herrn, dass es so ist wie es in der Bibel steht.

Seinen Glauben gegen andere Meinungen, andere Religionen, Ideale und Heilslehren, aber auch gegen den Atheismus und verschieden Weltanschauungen zu verteidigen heißt, auf dem Beharren was man hofft! Das heißt festzuhalten, nicht nachzugeben sondern zu seinen Ansichten oder eben zu seinem Glauben stehen.

Oftmals bedeutet dies Kampf.

Kampf gegen Unglauben, gegen Angst usw.!  

Dies liebe Geschwister ist es denke ich auch was Paulus meint als er sagt.

2Tim 4,7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt...

Gott zwingt niemanden dazu. Es erfordert eine Entscheidung dies tun zu wollen und auch zu tun; eine Bereitschaft sein Leben für den Herrn einzusetzen; für ihn und für seine wunderbare Botschaft zu kämpfen.

Gehen wir nun in unserem Vers weiter...

...eine Überzeugung...

oder wie Luther hier übersetzt

...ein nicht Zweifeln...

...von Tatsachen die man nicht sieht.

Wenn es ans Zweifeln geht, fällt einem immer wieder Thomas ein, der Glauben wollte aber nicht konnte.

Joh 20,27-29 Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du; selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Ich denke jedem von uns ging es schon einmal ähnlich wie Thomas. Zumindest sind mir derartige Tiefpunkte nicht ganz fremd wo man seinen Glauben in Frage stellt.

Stimmt das wirklich was ich glaube? Ist mein Gebet nur ein Selbstgespräch ohne Gegenüber der es hört? usw.

Ich danke Gott, dass auch ich den Herrn immer wieder einmal sehen darf.

Nicht wie Thomas, von Angesicht zu Angesicht, aber immer wieder, gerade in Zeiten der Anfechtungen, gibt er sich in seinem Wirken und Handeln zu erkennen. Dies muss nichts spektakuläres sein, nichts was unbedingt nach außen hin sichtbar wäre. Allein schon, wenn ich ihm meine Sorgen, Nöte und auch Zweifel im Gebet anvertraue und ich spüren darf wie er mir RUHE und FRIEDEN in mein Herz gibt. Ja, dann kehrt die Gewissheit, die niemand so recht erklären kann wieder, so das ich wieder von ganzem Herzen sagen kann:

"Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!"

Es ist dies denke ich, das geheime Zeugnis des Heiligen Geistes der unserem unruhigen, angefochtenem, zweifelndem  Geist bestätigt, dass wir Kinder Gottes sind!

Röm 8,16 Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

Danke Herr, für deinen Heiligen Geist, den du uns gegeben hast und der uns durch sein Zeugnis zur Ruhe bringt. Amen

Wenn wir nun im Hebräerbrief weiter lesen, finden wir eine ganze Reihe von Glaubenszeugnissen aus dem Alten Testament. Ich möchte hier exemplarisch nur auf eines näher eingehen, nämlich auf Noah und den Bau der Arche.

Hebr 11,7 Durch Glauben baute Noah, als er betreffs dessen, was man noch nicht sah, eine Weissagung empfangen hatte, in ehrerbietiger Scheu eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Glaubensgerechtigkeit.

Interessant ist das Zeugnis hier, dass Noah nicht nur sein Leben während der Flut rettete, sondern auch als ERBE der Glaubensgerechtigkeit  beschrieben wird. Das heißt dadurch, dass er Gott glaubte wurde er gerecht vor Gott und somit erhielt auch er bereits das ewige Leben quasi als „Gutschein“, der durch Jesu stellvertretendes Opfer am Kreuz eingelöst wurde.

Nun wollen wir uns einmal die Sache mit Noah etwas näher anschauen.

Er bekam eine Offenbarung über ein Gericht, das die Welt treffen sollte. Er bekam auch einen Ausweg für sich mit geteilt, wie er diesem Gericht entfliehen könnte. Er bekam den Auftrag, die Arche zu bauen.

Das erste was war ist, das er Gott glaubte, dass diese angekündigte Gericht auch tatsächlich kommen wird.

Wir erinnern uns...

...Überzeugung... sprich ...nicht Zweifeln...

Noah war Überzeugt davon , dass das Gericht kommen wird.

Er sah es nicht, er konnte es sich vielleicht nicht einmal in kühnsten Phantasien ausmalen wie sich das alles tatsächlich zutragen würde, aber er glaubte!

Weiter, er glaubte nicht nur, dass das Gericht kommen würde, sondern er hoffte auch, dass er in seiner Arche überleben würde.

Eine Gewissheit hatte er zu diesem Zeitpunkt nicht. Erst nach der Flut wusste er es mit Sicherheit, aber er baute die Arche auf HOFFNUNG hin.

Wir erinnern uns:

Röm 8,24 Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, das hofft er doch nicht mehr!

Ich kann mir gut vorstellen wie die anderen Menschen über Noah dachten, sowohl was seine Überzeugung bezüglich des Gerichts angeht, als auch seiner Hoffnung was seine Rettung angeht.

Ist doch auch verrückt oder ein Schiff fernab von nächsten Gewässer mitten in den Bergen zu bauen. So ein Typ kann doch nur behämmert sein, und der ganze Quatsch mit der Flut, so ein Schwachsinn, so was hat es ja seit Menschen gedenken noch nie gegeben und vor allem wo sollte denn bitte schön das ganze Wasser herkommen.

Tja Geschwister, so oder so ähnlich denken und reden die Menschen auch heute noch. Und die Schrift sagt es bereits voraus, dass sich im Großen und Ganzen daran auch nichts ändern wird.

Mt 24,37-39 Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sündflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sündflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.

Noah glaubte Gott und er nahm die Hoffnung zu überleben an. Er lies sich von nichts und niemandem davon abbringen. Er gab sein Leben in Gottes Hand und diente ihm, so wie Gott es ihm Aufgetragen hatte.

Möge uns dies als ermutigendes Vorbild dienen.

Möge der Herr uns dabei helfen auch unsere Hoffnung (ewig) zu überleben niemals aufzugeben.

Möge er uns auch helfen, von seinem Kommen und von seinem kommenden Gericht ÜBERZEUGT zu sein.

Möge er uns den Mut schenken, für unseren Glauben einzustehen.

Möge er uns helfen, unserem Glauben gemäß zu handeln, so dass unser Tun ein Zeugnis für unsere Glauben ist.

Möge er uns helfen, dass wir nicht zu denen gehören, die aus Feigheit zurückweichen, sondern zu den Gerechten, die aus Glauben leben.

Dies wünsche ich euch und mir von ganzem Herzen.

Möge der Herr euch segnen und euch auf all euren Wegen leiten und begleiten.

Euer Wolfgang