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Erkaltete Liebe!

Als ich heute Morgen den OHK vorbereitete, wurde mir etwas so dermaßen deutlich, wie es wohl nicht alle Tage vorkommt. Ich war gestern auf der Homepage der Heilsarmee und schaute mir einmal denen ihr Programm an. Ich fand es sehr beeindruckend, das es dort Gottesdienste gibt, die mit einem Frühstück verbunden werden, wo Bedürftige nach dem Gottesdienst die Möglichkeit zu einer Mahlzeit erhalten. Auch dass sie regelmäßig verschiedene Standorte anfahren, wo sie Essen für Bedürftige ausgeben und ihnen dort auch vom Evangelium erzählen.

Die selben Gedanken beschäftigten mich vor eineinhalb Jahren. Ich schrieb damals einen Brief an die Ältesten unserer Gemeinde wo ich ihnen eine Sicht darlegte, die ich für die Gemeinde bekommen hatte. Es ging darum, die Randgruppen unserer Gesellschaft mit dem Evangelium zu erreichen.

Nach einigem warten kam keine Antwort.

Nach etwas längerem warten kam immer noch keine Antwort.

Um es kurz zu sagen, es kam bis heute keine Antwort.

Kein Wort, kein Brief, nicht einmal die allerkleinste Reaktion seitens der Gemeinde bzw. der Gemeindeleitung. Für mich war dies in den letzten Monaten der Grund, warum ich immer weniger in die Gemeinde ging. Ich hatte den Eindruck, dass dort einfach keine wahre Liebe mehr vorhanden ist und es wohl auch nicht der Platz ist wo Gott mich haben möchte. Die ganze Sicht sollte sich heute Morgen ändern als ich in der Bibel las und mir bewusst wurde, dass ich meinen Dienst in der Gemeinde sehr stark vernachlässigt habe.

Warum?

Einfach deswegen weil ich frustriert war und die Gemeinde innerlich bereits aufgegeben hatte! Ich sah die Ausgabe die der Herr mir hier gegeben hatte nicht! Derweil kenne ich den Vers aus Eph 2,10 sehr gut.

Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Ja , wir sollen in den Werken wandeln, die Gott zuvor bereitet hat. Meine Aufgabe sah ich im OHK und der Internet Seelsorge, die beide bei uns in der Gemeinde nur den wenigsten bekannt sind noch Unterstützung erfahren. Ich hatte mehrere Anläufe geplant es einmal der Gemeinde mitzuteilen, jedoch wurde es jedes mal aus unterschiedlichsten Gründen verhindert, unter anderem vielleicht einfach weil ich zu hin und her gerissen war, ob es das richtige sei es ihnen mitzuteilen. Ich bin auch heute noch im unklaren über diese Sache, denn der Herr hat uns hier im Internet auf wunderbare Weiße zusammengeführt und wir dürfen auch seinen Segen in diesem Dienst erfahren.

Nun ist es so, dass die Gemeinde ja der Plan Gottes für seine Kinder ist. In ihr fügt er alle zusammen, und ein jeder hat seinen von Gott bestimmten Platz. Jeder sollte sich einbringen und gemäß seiner von Gott gegebenen Gaben dem Herrn dienen. Wir sind innerhalb der Gemeinde aufeinander angewiesen und keiner von sich kann sagen er hätte die anderen nicht nötig.

Keiner hat alle Gaben empfangen!

Für den Dienst wird ein jeder benötigt.

Gott selbst ist es, der die Gemeinde baut und der für die richtige Zusammenstellung sorgt.

Die Frage ist, stellen wir uns wirklich an den Ort, da Gott uns haben möchte?

Sind wir bereit, die Aufgabe anzunehmen, die der Herr uns zugedacht hat?

Oder gehen wir frustriert von der Gemeinde weg, weil wir DIE Aufgabe nicht sehen die uns zugedacht ist bzw. weil wir DIE Aufgabe nicht wollen?

Wie gesagt, heute Morgen als ich in meiner Bibel las musste ich eines deutlich erkennen, nämlich das ich die Aufgabe in der Gemeinde, die mir der Herr anvertraut hat, vernachlässigt habe.

Ich erkannte ein Defizit, ich schrieb einen Brief und da keinerlei Reaktion kam zog ich mich mehr und mehr zurück.

Aber genau das war falsch!

Hebr 10,24-25 ...und lasset uns aufeinander achten, uns gegenseitig anzuspornen zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie etliche zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so viel mehr, als ihr den Tag herannahen sehet!

Wie könnte ich diesem Auftrag, die Geschwister zur Liebe und zu guten Werken anzuspornen nachkommen, wenn ich die Versammlung (Gottesdienst) immer mehr verlasse?

Wie gesagt, ich bekam die Sicht für die Gemeinde.

Ich erkannte ein Defizit.

Ich schrieb einen Brief.

Und zog mich darauf hin zurück.

Ist das standhaftes ausharren?

Nein!

Ist hier Geduld?

Nein!

Ist hier Hoffnung?

Nein!

Ich kann es einfach zusammen fassen!

Ist hier LIEBE?

Nein!

1Kor 13,4-7 Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Herr schenke du mir wieder Liebe zu den Geschwistern in meiner Gemeinde. Lass mich aufs neue ihnen vor Augen malen was du mir auf Herz gelegt hast. Hilf mir, sie zur Liebe und zu guten Werken anzuspornen indem ich wieder regelmäßig die Versammlung besuche und vergib mir mein Versagen. Hab Dank für alles, Amen.

Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Gott segne euch,

euer Wolfgang