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Das Werk des Weingärtners

Die Verse von denen wir heute ausgehen wollen sind Joh 15,1+2

Joh 15,1+2 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jegliches Schoß an mir, das keine Frucht bringt, nimmt er weg; jedes fruchtbare aber reinigt er, damit es mehr Frucht bringe.

ICH BIN DER WAHRE WEINSTOCK...

Jesus bezeichnet sich selbst hier als Weinstock. Der Weinstock ist die eigentliche Pflanze. Er hat Wurzeln, Blätter und Triebe, er wächst und bringt Frucht. Durch ihn wird alles von der Wurzel her mit allem lebensnotwendigem versorgt. Wasser aus dem Boden, Mineralien usw. Wenn alle Bedingungen passen, wächst er und bringt Frucht. Der Weinstock versorgt auch die Früchte die er bringt mit allem was sie brauchen. Würde man sie abschneiden, würden sie verdorren. Bleiben sie aber an dem Weinstock, kommen sie zur vollen Reife und werden einmal geerntet.

UND MEIN VATER IST DER WEINGÄRTNER

Jesus spricht hier von seinem Vater, als dem Weingärtner. Der Weingärtner ist es, der den Weinberg bepflanzt. Er kümmert sich um die Pflanzen und schaut das sie gut gedeihen. Er wird alles tun, damit es am Ende eine gute Ernte geben wird.

JEGLICHES SCHOß AN MIR, DAS KEINE FRUCHT BRINGT, NIMMT ER WEG

Wir haben also von unten her gesehen erst die Wurzeln, dann den Stamm, dann die Triebe und als Letztes die Früchte, die an den Trieben wachsen. Nun ist es so, dass nicht alle Triebe Frucht bringen die am Weinstock sind. Diese Triebe gilt es abzuschneiden. Sie sind wertlos, da sie keine Ertrag bringen. Würde man sie ungehindert wachsen lassen, würden sie den Trieben die Frucht bringen Nährstoffe rauben und würden die anderen je nachdem am Wachsen und Gedeihen hindern.

Im Gleichnis vom Sämann (Mt 13,3-23) finden wir es auch wieder. Vier verschiedene Böden auf die die Saat fällt. Auf den Weg, auf den steinigen Boden, unter die Dornen und auf guten Boden.

Nur einer dieser Böden ist fruchtbar. Die anderen drei nicht.

JEDES FRUCHTBARE ABER REINIGT ER, DAMIT ES MEHR FRUCHT BRINGE

Was ist das nun für eine Reinigung und was ist das für Frucht von der hier die Rede ist?

Zunächst möchte ich noch einmal kurz auf das Gleichnis vom Sämann eingehen und mit euch mal anschauen, welcher Boden Frucht bringt.

Mt 13,23 Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht, einer hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig.

Jesus sagt, welcher das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht....

Diese Triebe am Weinstock bezeichnen im Endeffekt das selbe. Es sind Menschen, in denen das Wort Gottes wirksam wurde. Menschen in denen der Samen aufging und zu wachsen begann. Dieser Same, der in diesen Menschen gepflanzt ist, ist das Wort Gottes. Jesus selbst ist das fleischgewordene Wort Gottes. Er selber ist dieser Same.

Kol 1,27 ...Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.

Wenn also Christus in uns ist, dann werden wir auch Frucht bringen. Wir sind also fruchtbare Schoße an dem Weinstock. Welches ist aber nun die Frucht, für die der himmlische Vater alles tut, damit sie mehr wird an uns?

Es ist die Heiligung.

Der Vater selbst sorgt dafür, dass wir in der Heiligung voran schreiten. Unsere Heiligung ist sein Wille.

1Thes 4,3 Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung...

Heiligung heißt, von Gott umgestaltet zu werden in das Bild des Sohnes. Dies geht Schritt für Schritt vor sich und dauert unser ganzes irdisches Leben an. Das Ende der Heiligung ist das Ewige Leben, wenn wir einmal beim Herrn sind.

Heiligung ist etwas, das wir nicht von uns aus bewirken können. Es ist Gottes wirken an uns, durch sein Wort und seinen Heiligen Geist den er uns gegeben hat, als wir zum Glauben kommen durften und wiedergeboren wurden zu einer lebendigen Hoffnung.

Röm 6,22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben.

Wo ich damals zum Glauben kam, machte ich den Fehler und schaute nicht auf das was Gott tat an mir, sondern auf meine eigene Unzulänglichkeit. Ich fragte mich, ob ich wohl jemals gut genug für Gott sein würde, so dass er mich annehmen kann. Ich verstand zu diesem Zeitpunkt noch nicht was es heißt wiedergeboren zu sein. Ich hatte noch Angst davor, dass Gott mich wieder verwerfen würde, wenn ich nicht Schritt halten kann mit seinen Forderungen. Erst nach einer gewissen Zeit entdeckte ich die Liebe des Vaters zu seinen Kindern. Ich erkannte, dass er mich niemals verlassen würde und ich keine Angst mehr zu haben brauche. Ich durfte erkennen, dass wen auch Jesus sagt, wir sollen sagen wir sind nur unnütze Knechte die tun was wir zu tun schuldig sind,  wir dennoch nicht einen Geist der Knechtschaft haben, sondern einen Geist der Kindschaft.

Röm 8,15-16 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

Ich erkannte, dass es nicht von mir abhängig ist ob ich die Seligkeit erlange oder nicht. Gott ist es der uns vor Grundlegung der Welt bereits als seine Kinder auserwählt hat. Für Gott ist die Sache schon fest.

Röm 8,29-30 Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbilde seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, welche er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.

Diese Reinigung an den fruchtbringenden Trieben nun die der Vater an uns vornimmt dient wie gesagt der Heiligung. Da zu erzieht er uns. Wie eben jeder Trieb der Frucht bringt gereinigt wird, so lesen wir in der Bibel auch, dass Gott jeden züchtig den er annimmt.

Hebr 12,7-11 Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, derer sie alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr ja unecht und keine Söhne! Sodann hatten wir auch unsere leiblichen Väter zu Zuchtmeistern und scheuten sie; sollten wir jetzt nicht vielmehr dem Vater der Geister untertan sein und leben? Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, nach ihrem Gutdünken; er aber zu unsrem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; hernach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind.

Liebe Geschwister, wenn Gott uns richten muss, weil wir gesündigt haben, dient es niemals mehr der Verurteilung oder Verdammnis, sondern der Züchtigung um uns als seine geliebten Kinder wieder zurecht zu bringen. Er handelt an uns aus Liebe und immer mit bester Absicht zu unserem Wohle. Auch wenn wir es manchmal nicht wahr haben wollen.

Ich möchte euch eine kurze Geschichte erzählen, die ein Evangelist bei uns in Augsburg vor ein paar Jahren erzählte.

Es war einmal ein Frostarbeiter. Dieser ging in den Wald und nahm sein Kind mit. Während er so seine Baumbestände begutachtete, spielte sein Kind auf der Wiese. Als es einen besonders schönen Schmetterling sah, stand es auf und lief ihm hinter her. Der Schmetterling flatterte wie wild durch die Luft.  Mit einem mal, änderte der Schmetterling seine Richtung. Er flog nun auf einen tiefen Abgrund zu. Das Kind lief hinter dem Schmetterling her, den Blick immer nach oben gerichtet. Als der Vater dies bemerkte, rief er seinem Kind zu und wollte es warnen. Aber das Kind war so auf den Schmetterling konzentriert, dass es den Vater nicht hörte. Da der Forstarbeiter zu weit weg war um sein Kind noch rechtzeitig zu erreichen und der Kleine die Warnungen nicht wahrnahm, blieb ihm nur eine Möglichkeit sein Kind zu retten. Er nahm sein Gewehr, legte an und Schoß seinem Kind in die Beine. Er eilte zu seinem Kleinen, nahm ihn, und fuhr sofort in das nächste Krankenhaus. Als das Kind ärztlich versorgt war und bereits auf seinem Zimmer im Krankenhaus lag, kam der Vater zu seinem Jungen. Das Kind sah ihn nur mit hasserfüllten Augen an und drehte sich weg. Sie redeten kein Wort miteinander. So blieb es die ganze Zeit, bis das Kind aus dem Krankenhaus durfte. Als das Kind zu hause war, nahm der Vater es mit in den Wald, wo dies alles passiert war. Erst jetzt erkannte das Kind den tiefen Abgrund, in den es beinahe gestürzt wäre. Das Kind drehte sich um und kam weinend auf seinen Vater zu mit den Worten: „Verzeih mir, ich habe es nicht gewusst, du hast mich vor schlimmerem bewahrt!“

Geschwister, wenn auch wir manchmal von unserem Himmlischen Vater gezüchtigt werden und uns eigentlich gar nicht so richtig klar ist was das ganze jetzt soll. Wenn wir uns fühlen wir würden nur noch eine auf den Deckel kriegen und wir Gott nicht mehr verstehen und eigentlich nur noch Gott anklagen möchten, dann dürfen wir ihm doch vertrauen, dass er es gut meint und wir ihm auch hierfür danken sollten. Sollten wir Gott zu unrecht angeklagt haben, dürfen auch wir zu unserem Himmlischen Vater kommen und ihm zurufen: „Verzeih mir bitte, ich habe es nicht gewusst, du hast mich vor schlimmerem bewahrt.“

Wenn jemand von euch an sich selbst am verzweifeln ist, möchte ich ihm Mut machen, ganz und gar dem Herrn zu vertrauen.

Phil 1,6 weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen Gottes reichen Segen.

In IHM mit euch verbunden

euer Wolfgang