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1 Petr 4,10 Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat...  

Heute wollen wir uns einmal ein paar Gedanken zu 1 Petrus 4,10 machen.

1Petr 4,10 Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes

Dienet einander...

Als erstes sehen wir eine klare Anweisung, was wir tun sollen.

Wir sollen dienen.

Wem sollen wir dienen?

Wir sollen einander dienen.

Ist dies kein Wiederspruch, wenn es heißt wir sollen Gott allein dienen?

Mt 4,10 ...Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!»

Diese Aussage richtet sich nicht gegen den Dienst an Menschen, denn es ist ja Gottes Wort das sagt „Dienet einander...“, es richtet sich gegen den Dienst an falschen Göttern (die keine sind) und Götzen! Wenn wir also Gott dienen indem wir Menschen (einander) dienen, sind wir ihm gegenüber gehorsam. Jesus macht diese Haltung auch sehr deutlich. Sein ganzes Leben war ein einziges Dienen.

Es war seine Bestimmung, und es ist unsere Bestimmung!

Mk 10,45 Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.

Wie Jesus dienen versteht, zeigt er auch ganz deutlich, als er seinen Jüngern die Füße wusch.

Joh 13,14-15 Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen. Denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe.

Mt 23,11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.

Wir sollen also nicht übereinander herrschen, sondern einander dienen.

Wer soll nun dienen?

...ein jeder...

Es gibt also keine Ausnahme!

Wenn Gott sagt ein jeder, dann meint er auch ein jeder!

Phil 2,5-8 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war, welcher, da er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde, und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod.

Keiner von uns sollte eine eventuelle hohe Position krampfhaft festhalten, sondern wir sollten bereit dazu sein „uns selbst“ zu verleugnen. Wir sollten bereit sein zu dienen.

Mit was sollen wir dienen?

...mit der Gabe, die er (wir) empfangen hat (haben)...

Das ist sehr interessant. Hier wird eines ganz klar ausgedrückt, nämlich das JEDER empfangen hat. Keiner von uns kann sagen:

„Ich habe nichts empfangen, deswegen kann ich nicht dienen!“

Diese Ausrede zählt nicht. Jeder von uns hat Begabungen und Talente erhalten, die wir für Gott einsetzen können und mit denen wir einander dienen können. Wichtig ist zunächst einmal diese Begabungen und Talente zu erkennen. Wenn wir sie aber erkannt haben, sollen wir sie auch einsetzen.

Zur Zeit laufen im Fernsehen Werbespots eines Baumarktes, dessen Slogan lautet:

„Sie werden mit jeder Aufgabe wachsen!“

So ähnlich funktioniert dies auch bei den Gaben die wir von Gott empfangen haben. Ihr kennt sicherlich alle das Gleichnis von den anvertrauten Talenten bzw. Zentnern (Mt 25,14-30). Dort lesen wir, das einem jeden gegeben wurde nach seinem Vermögen bzw. nach seiner Kraft. Es war also keiner damit überfordert. Die ersten nun waren bereit das Empfangene für ihren Herrn einzusetzen und damit zu handeln. So wie sie handelten, wuchs das, was ihnen anvertraut war. Nur derjenige, der nicht bereit war zu handeln, verlor am Ende sogar das was er empfangen hatte. Er war nutzlos für seinen Herrn!

Auch wir, wenn wir bereit sind zu dienen, wenn wir bereit sind das uns Anvertraute, unsere Begabungen und Talente, für den Herrn einzusetzen, werden wachsen und unsere Begabungen und Talente reifen und fruchtbarer werden.

Das Jesus sich das so vorstellt und auch von uns erwartet sieht man auch sehr deutlich in folgendem Gleichnis.

Mt 5,13-16 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als dass es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten werde. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, so leuchtet es allen, die im Hause sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

In unserem Bibeltext heißt es weiter

...als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes

Was wird nun von einem Haushalter bzw. von einem Verwalter erwartet?

Muss er nun loslegen und rennen und tun, bis er selbst am Ende zusammenbricht?

Nein, das verlangt Gott nicht von uns!

1Kor 4,2 Im übrigen wird von Verwaltern nur verlangt, dass einer treu erfunden werde.

Wenn wir also bereit sind Gott zu dienen, dann werden wir auch herausfinden wo und wie wir Menschen bzw. unserem Nächsten dienen sollen. Natürlich können wir auch einfach Menschen dienen, ohne dabei Gott dienen zu wollen bzw. Gott zu fragen. Dies wird dann der Fall sein, wenn wir Ruhm und Ehre für uns selbst und nicht für Gott suchen. Wir brauchen uns dann aber nicht wundern, wenn wir sehr schnell mit unseren Kräften am Ende sind, wenn kein Segen auf der ganzen Sache liegt und wir von der uns selbst auferlegten Last schier erdrückt werden. Das Ende ist dann, dass wir anfangen zu jammern und Gott Vorwürfe zu machen warum nichts vorwärts geht. Was wir mit Sicherheit auch dabei verlieren werden ist die Freude und der innere Frieden den Gott uns schenken möchte. Wir leben dann auch nicht mehr in der Berufung die Gott uns zugedacht hat.

Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Wenn wir also unserer Berufung folgen, wandeln wir in Werken, die Gott selbst zuvor bereitet hat.

Diese gilt es zunächst zu erkennen.

Daher lasst uns doch den Herrn fragen wo er uns haben möchte, wo unser Platz ist und welche Aufgaben er für uns bereit hält, welches Werk er für uns vorbereitet hat, damit ihr darin wandeln dürfen.

Lassen wir uns doch von ihm führen und leiten.

Röm 8,14 Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder.

Eines aber ist dabei zu beachten, nämlich das wir den Umgang mit Jesus pflegen.

Joh 15,4-9 Bleibet in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren. Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringet und meine Jünger werdet. Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibet in meiner Liebe!

Nur so werden wir den Weg finden den wir gehen sollen.

Nur so werden wir die Kraft von Gott empfangen, die Aufgaben die uns begegnen auch zu bewältigen. Nicht aus eigener Kraft, nicht aus eigenem Vermögen, sondern aus der Befähigung Gottes heraus.

Eine Warnung noch zum Schluss!

Wenn uns Gott in ein Werk stellt, das er zuvor bereitet hat und wir seinen Segen erfahren dürfen, dürfen wir nicht Stolz darauf werden.

Jesus sagt ganz klar

Lk 17,10 Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren!

Auch ein Rühmen unserer Fähigkeiten usw. wäre vollkommen fehl am Platz denn, alles was wir können, alle Begabungen, Fähigkeiten, Talente usw. haben wir von Gott empfangen und nichts selbst dazu beigetragen. Lasst uns dies stets vor Augen haben.

1Kor 4,7 ...Was besitzest du aber, das du nicht empfangen hast?...

Herr Jesus, nichts besitze ich, was ich nicht empfangen hätte!

1Kor 4,7 ...Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, wie wenn du es nicht empfangen hättest?

Ja Herr, es gibt nichts zu rühmen, es gibt aber in allem zu danken!

Eph 5,20 ...saget allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus

Wenn also Gott uns gebrauchen möchte, uns in ein Werk stellt, das er selbst zuvor bereitet hat, und wir seinen Segen in diesem Dienst erfahren dürfen, dürfen wir uns darüber freuen und dem Herrn dafür danken, aber wir müssen darauf acht haben, das wir uns nicht rühmen oder anfangen stolz darauf zu werden.

Möge der Herr uns vor dem Fehler Nebukadnezars bewahren

Dan 4,26-34 Als er sich nach zwölf Monaten auf seinem königlichen Palast zu Babel erging, da hob der König an und sprach: «Ist das nicht die große Babel, die ich mir erbaut habe zur königlichen Residenz, kraft meines Reichtums und zu Ehren meiner Majestät?» Noch war dieses Wort im Munde des Königs, da erscholl eine Stimme vom Himmel herab: «Dir wird gesagt, König Nebukadnezar: Das Königreich ist von dir genommen! Und man wird dich von den Menschen verstoßen, und du sollst bei den Tieren des Feldes wohnen; mit Gras wird man dich füttern wie die Ochsen, und sieben Zeiten sollen über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste Gewalt hat über das Königtum der Menschen und es gibt, wem er will!» Im selben Augenblick erfüllte sich das Wort an Nebukadnezar: er ward von den Menschen ausgestoßen, fraß Gras wie ein Ochse, und sein Leib ward vom Tau des Himmels benetzt, bis sein Haar so lang ward wie Adlerfedern und seine Nägel wie Vogelkrallen. Aber nach Verlauf der Zeit hob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel empor, und mein Verstand kehrte zu mir zurück. Da lobte ich den Höchsten und pries den, der ewig lebt, und verherrlichte ihn, dessen Herrschaft eine ewige ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt; gegen welchen alle, die auf Erden wohnen, wie nichts zu rechnen sind; er verfährt, wie er will, mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen, und niemand ist, der seiner Hand wehren, noch zu ihm sagen dürfte: Was machst du? Zu derselben Zeit, als mir mein Verstand wiederkam, kehrte mit der königlichen Ehre auch meine Würde und mein gutes Aussehen wieder; meine Räte und Großen suchten mich auf, und ich ward wieder über mein Königreich gesetzt und erhielt noch größere Macht. Nun lobe und erhebe und verherrliche ich, Nebukadnezar, den König des Himmels; denn all sein Tun ist richtig, und seine Wege sind gerecht; wer aber stolz einhergeht, den kann er demütigen!

Ersparen wir uns die Demütigungen durch Gott indem wir uns selbst vor Gott demütigen und ihn bitten uns vor Stolz zu bewahren. Möge der Herr uns dies schenken.

Gott segne euch,

euer Wolfgang