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Danken

Eigentlich war das Thema „Gaben“ angekündigt und in gewisser Weiße geht es auch heute um Gaben, aber weniger um die Gaben selbst, sondern um unsere Reaktion auf Gaben.

Gaben und geben gehören zusammen. Eine Gabe ist etwas das man bekommt, etwas das man empfängt. Es gibt in diesem Zusammenhang fünf Begriffe die immer wieder damit in Verbindung stehen.

Auf der einen Seite haben wir den GEBER, auf der anderen Seite den EMPFÄNGER, und zwischen ihnen die GABE. Meistens steht noch der Begriff des BITTENS damit im Zusammenhang, aber das DANKEN vergessen viele bereits. Eine Ursache für mangelnde Dankbarkeit ist, dass man sich an viele Dinge gewöhnt hat und sie als selbstverständlich hinnimmt, ohne dabei zu bedenken, dass auch sie im Endeffekt GABEN sind, die wir aus GNADE empfangen haben bzw. haben dürfen, weil Gott der letztlich der GEBER aller GABEN ist sie uns schenkt bzw. zur Verfügung stellt.

Vor ein paar Jahren waren Missionare, die mit Geschwistern unserer Gemeinde zusammen auf den Philippinen dienten in Gefangenschaft geraten. Sie feierten ihren Hochzeitstag in einer Ferienanlage und waren so für eine Nacht ohne ihre Kindern in dieser Hotelanlage. Genau in dieser einen Nacht, fand ein Überfall auf diese Ferienanlage statt, und sie wurden als Geiseln genommen und von den ABU SAYAFF in den Urwald verschleppt. ABU SAYAFF sind eine Gruppe von Moslemrebellen, die einen unabhängigen moslemischen Staat in dieser Region anstreben. Bekannt sind sie für Terror, Geiselnamen und letztlich auch dafür, dass sie extrem gewaltbereit sind und ihre Opfer durch Enthauptung hinrichten. Auf jeden Fall, diese beiden Missionare, Martin und Gracia Burnham, hatten eine sehr harte Zeit vor sich. Sie wurden über ein Jahr und extremsten Bedingungen kreuz und quer durch den Urwald getrieben, immer konfrontiert mit Hunger und Entbehrungen und der Gefahr hingerichtet zu werden. Am Ende dieses Geiseldramas überlebte nur Gracia, Martin wurde beim Befreiungsversuch der Militärs erschossen.

Als ich später das Buch von Gracia las, indem sie über die Ganze Zeit ihrer Geiselname berichtete, musste ich an Hiob denken. Sie hatten von einer Minute auf die andere alles verloren, was für sie selbstverständlich war. Sie hatten nur noch die Kleidung die sie am Leib trugen.

Sie lernten auch ganz neu, für die KLEINSTEN DINGE dankbar zu sein. Für einen kaputten Gummistiefel zum Beispiel, Hauptsache nicht mehr barfuss durch den Urwald laufen. Oder eine Hand voll Reis, wenn's mehrere Tage nichts zu Essen gab. Eine Zahnbürste ohne Zahnpasta zu zweit. Sie hatten dann die Abmachung getroffen, dass derjenige, der gerade eine Entzündung im Mund hatte, zugunsten des Anderen darauf verzichtete.

Was ich sagen will, viele Dinge die für uns selbstverständlich geworden sind, sind eben nicht selbst- verständlich. Man merkt es aber erst, wenn es einem genommen wird. Wenn aber nichts selbstverständlich ist, dann gebührt dem, der uns die Dinge zur Verfügung stellt auch Dank. Zu Danken, ist etwas, das man sehr schnell vergisst, weil man eben, wenn man es hat, oft den GEBER der GABEN nicht beachtet.

Die Bibel lehrt uns, dass alles von Gott kommt und das ihm deshalb auch für alles der DANK gebührt.

Nehmen wir als ein einfaches Beispiel ein Auto.

Wir können als erstes einmal dem Autokonzern danken dass er ein Auto gebaut hat. Ferner den Menschen die es mit ihren Händen gebaut haben. Weiter dem Stromanbieter, der den Strom für den Bau geliefert hat, dem Stahlwerk für das Blech, dem Glaser für die Scheiben usw.

Wer aber gab denn die Rohstoffe, bzw. wem gehören denn die Rohstoffe?

Die Bibel sagt GOTT.

Ps 89,12 Dein ist der Himmel, dir gehört auch die Erde, der Weltkreis und was ihn erfüllt; du hast es alles gegründet.

Wer gab den Menschen die das Auto konstruierten Intelligenz und Kreativität?

GOTT

Flüsse und Wind liefern Strom durch Kraftwerke. Wer schuf die Flüssen und wer lässt den Wind blasen?

GOTT

Wer gibt mir Kraft, Gesundheit und Arbeit, damit ich Geld verdienen kann um ein Auto zu kaufen?

GOTT

Wir sehen schon wenn wir aufrichtig sind, kommen wir nicht am DANK Gott gegenüber vorbei. Wenn jemand sagt er hat keinen Grund Gott zu danken, dann hat dieser Mensch noch nie ernsthaft darüber nachgedacht. Wenn nun jemand nicht an Gott glaubt, kann man auch nicht erwarten, das so ein Mensch Gott dankbar ist.

Wie aber sieht es mit uns aus?

Wie sieht es mit unserer DANBARKEIT gegenüber Gott aus?

In der Bibel lesen wir in Eph 5,20

Eph 5,20 ...saget ALLEZEIT Gott, dem Vater, DANK für ALLES, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus

ALLEZEIT DANK FÜR ALLES!?

Für alles was wir besitzen dürfen, denn alles was wir besitzen dürfen, haben wir EMPFANGEN.

1Kor 4,7 Was besitzest du aber, das du nicht empfangen hast?...

Letztlich wenn wir aber ALLES empfange haben, können wir uns dann noch irgend einer Sache RÜHMEN?

Nein!

1Kor 4,7 ...Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, wie wenn du es nicht empfangen hättest?

Nicht rühmen ist angesagt, sondern DANKEN für ALLES.

Wer dies tut, erkennt und bekennt seine absolute Abhängigkeit von Gott; und zwar in allen Dingen.  Letzt endlich, weil auch kein Ruhm für sich selbst bleibt, sondern man GOTT als den GEBER aller GABEN anerkennt, gibt man ihm die EHRE.

Ps 50,23 Wer Dank opfert, der ehrt mich...

Aber können wir wirklich für ALLES dankbar sein?

Gesundheit ja, aber wie sieht es mit Krankheit aus?

Friede ja, aber wie sieht es mit Bedrängnis aus?

Gaben und Güter ja, aber wie sieht es aus, wenn uns diese Dinge genommen werden?

Als Kinder Gottes, dürfen wir zu unserem Himmlischen Vater absolutes vertrauen haben.

Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

Geschwister, auch wenn wir es nicht unbedingt verstehen können, so dürfen wir vertrauen und glauben, dass es GOTT gut mit uns meint.

Gott hat eine ganz andere Perspektive als wir Menschen. Er sieht die Dinge die Kommen werden und er weiß um den Ausgang der Dinge, die uns verborgen sind.

Darum müssen, bzw. können wir Gott nicht immer verstehen.

Jes 55,8-9 Denn also spricht der HERR: Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Wie tröstlich ist es doch, das Gott uns in seinem Wort auch ein Blick in seine Gedanken schenkt.

Jer 29,11 Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Leides, euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.

Wenn wir Gott vertrauen, und seinem Wort glauben schenken, dann brauchen wir uns auch keine Sorgen zu machen! Das und dies nicht immer gelingt, hat glaube ich ein jeder von uns schon erfahren. Dennoch sagt Gott zu uns in seinem Wort

Phil 4,6 Sorget um nichts; sondern in ALLEM lasset durch GEBET und FLEHEN mit DANKSAGUNG eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Mt 6,7-8 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, EHE ihr ihn bittet.

Kol 2,6-7 Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt in ihm, gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und darin überfließend in Danksagung.

Kol 4,2 Verharret im Gebet und wachet darin mit Danksagung.

Ich möchte euch ermutigen, dass ihr euch diese Woche einmal Zeit nehmt und euch ganz speziell Gedanken darüber macht, wofür ihr danken könnt. Baut dies doch in euer tägliches Gebet ein und ehrt Gott den Vater dadurch, im Namen Jesus Christus, seines Sohnes.

Gott segne euch,

euer Wolfgang